Stollen backen Konditorei allein der Gedanke daran weckt Kindheitserinnerungen und den Duft von Weihnachten! Haben Sie sich jemals gefragt, wie dieser köstliche, mit Puderzucker bedeckte Kuchen seinen Weg in unsere Herzen gefunden hat? Der Stollen, ursprünglich ein einfaches Fastengebäck im mittelalterlichen Sachsen, hat eine lange und faszinierende Geschichte. Er symbolisierte das in Windeln gewickelte Christkind und entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu dem reichhaltigen, fruchtigen Genuss, den wir heute kennen und lieben.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie meine Großmutter jedes Jahr mit Hingabe ihren Stollen zubereitete. Der Duft von Rum, Zitronat und Orangeat erfüllte das ganze Haus. Und genau das ist es, was den Stollen so besonders macht: die Kombination aus saftigen Trockenfrüchten, aromatischen Gewürzen und der buttrigen Textur, die auf der Zunge zergeht. Es ist nicht nur ein Kuchen, es ist ein Stück Tradition, ein Stück Geborgenheit und ein Fest für die Sinne. Viele lieben ihn, weil er so wunderbar zu einer Tasse Kaffee oder Tee passt und die Adventszeit auf ganz besondere Weise versüßt. Wenn Sie also schon immer einmal selbst Stollen backen Konditorei-Qualität erleben wollten, dann sind Sie hier genau richtig! Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt des Stollens eintauchen und ein Meisterwerk kreieren, das Ihre Familie und Freunde begeistern wird.
Zutaten:
- Für den Vorteig:
- 150 ml lauwarme Milch
- 50 g frische Hefe
- 1 TL Zucker
- 300 g Weizenmehl (Type 550)
- Für den Hauptteig:
- 200 g Zucker
- 1 TL Salz
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Zitrone (Abrieb)
- 1 Orange (Abrieb)
- 150 g zerlassene, abgekühlte Butter
- 1 Ei
- 50 ml Rum (optional, für zusätzlichen Geschmack)
- 500 g Weizenmehl (Type 550)
- Für die Füllung:
- 250 g Sultaninen
- 100 g Zitronat
- 100 g Orangeat
- 100 g gehackte Mandeln
- 50 g Bittermandeln (optional, für intensiveren Marzipangeschmack)
- 50 ml Rum (zum Einweichen der Sultaninen)
- Zum Bestreichen und Bestäuben:
- 100 g zerlassene Butter
- Puderzucker (reichlich)
Vorbereitung der Zutaten:
- Sultaninen einweichen: Beginnen wir damit, die Sultaninen in Rum (oder alternativ in warmem Wasser) einzuweichen. Das macht sie schön saftig und gibt dem Stollen ein tolles Aroma. Am besten lässt du sie mindestens 2 Stunden, idealerweise über Nacht, ziehen.
- Orangeat und Zitronat vorbereiten: Schneide das Orangeat und Zitronat in kleine Würfel. So verteilen sie sich später gleichmäßig im Teig.
- Mandeln vorbereiten: Hacke die Mandeln grob. Wenn du Bittermandeln verwendest, hacke auch diese.
- Butter zerlassen: Lass die Butter langsam zergehen und lass sie dann abkühlen. Sie sollte nicht mehr heiß sein, sondern nur noch lauwarm.
- Zitronen- und Orangenabrieb vorbereiten: Wasche die Zitrone und Orange gründlich ab und reibe die Schale fein ab. Achte darauf, nur die äußere Schicht abzureiben, da die weiße Haut darunter bitter schmecken kann.
Zubereitung des Vorteigs:
- Hefe aktivieren: Erwärme die Milch leicht (sie sollte lauwarm sein, nicht heiß!). Bröckle die frische Hefe hinein und gib den Zucker dazu. Verrühre alles gut, bis sich die Hefe vollständig aufgelöst hat.
- Vorteig ansetzen: Gib das Mehl für den Vorteig in eine Schüssel. Mache eine Mulde in die Mitte und gieße die Hefemilch hinein. Verrühre die Hefe mit etwas Mehl vom Rand, sodass ein dicklicher Brei entsteht.
- Ruhezeit: Decke die Schüssel mit einem sauberen Küchentuch ab und stelle sie an einen warmen Ort. Lass den Vorteig etwa 15-20 Minuten gehen, bis er sich deutlich vergrößert hat und Blasen wirft. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Hefe aktiv ist.
Zubereitung des Hauptteigs:
- Zutaten vermischen: Gib den Zucker, das Salz, den Vanillezucker, den Zitronen- und Orangenabrieb, die zerlassene Butter und das Ei zum Vorteig in die Schüssel.
- Mehl hinzufügen: Gib das restliche Mehl (500 g) hinzu.
- Kneten: Knete den Teig nun gründlich. Am besten geht das mit einer Küchenmaschine mit Knethaken. Knete den Teig mindestens 10-15 Minuten lang, bis er glatt, elastisch und geschmeidig ist. Er sollte sich gut vom Schüsselrand lösen. Wenn du den Teig von Hand knetest, kann es etwas länger dauern.
- Füllung einarbeiten: Gib die eingeweichten Sultaninen (gut abgetropft!), das Zitronat, das Orangeat, die gehackten Mandeln und die Bittermandeln (falls verwendet) zum Teig und knete alles noch einmal kurz durch, bis die Füllung gleichmäßig verteilt ist.
- Ruhezeit: Decke die Schüssel erneut mit einem Küchentuch ab und lass den Teig an einem warmen Ort etwa 1-2 Stunden gehen, bis er sich deutlich vergrößert hat. Er sollte mindestens doppelt so groß sein.
Formen und Backen des Stollens:
- Teig vorbereiten: Hole den Teig aus der Schüssel und knete ihn kurz durch, um die Luft herauszudrücken.
- Formen: Teile den Teig in zwei Hälften (wenn du zwei kleinere Stollen backen möchtest) oder lasse ihn als Ganzes (für einen großen Stollen). Rolle den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem ovalen Fladen aus (ca. 2-3 cm dick).
- Stollen formen: Lege den Fladen so vor dich, dass die lange Seite zu dir zeigt. Rolle etwa ein Drittel des Fladens von der oberen Seite her ein. Drücke die Rolle leicht an und lege sie auf die untere, größere Hälfte des Fladens. So entsteht die typische Stollenform.
- Auf das Backblech legen: Lege den geformten Stollen vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
- Ruhezeit: Decke den Stollen noch einmal mit einem Küchentuch ab und lass ihn weitere 30 Minuten ruhen.
- Backen: Heize den Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vor.
- Backzeit: Backe den Stollen im vorgeheizten Ofen für ca. 60-75 Minuten. Die Backzeit kann je nach Größe des Stollens variieren. Mache nach etwa 45 Minuten eine Stäbchenprobe. Wenn kein Teig mehr am Stäbchen kleben bleibt, ist der Stollen fertig. Sollte der Stollen zu dunkel werden, decke ihn während der Backzeit mit Alufolie ab.
Verzieren des Stollens:
- Butter bestreichen: Nimm den Stollen aus dem Ofen und bestreiche ihn sofort mit der zerlassenen Butter. Achte darauf, dass der gesamte Stollen gut mit Butter bedeckt ist.
- Puderzucker bestäuben: Bestäube den Stollen großzügig mit Puderzucker. Lass den Puderzucker etwas antrocknen und bestäube ihn dann noch einmal mit einer dicken Schicht Puderzucker. So entsteht die typische Schneedecke auf dem Stollen.
- Abkühlen lassen: Lass den Stollen vollständig abkühlen, bevor du ihn anschneidest.
Tipps und Tricks:
- Qualität der Zutaten: Verwende hochwertige Zutaten, insbesondere frische Hefe und gute Butter. Das macht einen großen Unterschied im Geschmack.
- Ruhezeiten einhalten: Gib dem Teig genügend Zeit zum Gehen. Das ist wichtig für die Lockerheit des Stollens.
- Nicht zu heiß backen: Backe den Stollen bei nicht zu hoher Temperatur, damit er nicht zu schnell dunkel wird und innen durchgebacken ist.
- Lagerung: Wickle den abgekühlten Stollen in Alufolie oder Frischhaltefolie ein und lagere ihn an einem kühlen, trockenen Ort. So bleibt er mehrere Wochen haltbar.
- Geschmack verbessern: Der Stollen schmeckt am besten, wenn er ein paar Tage durchgezogen ist. Die Aromen entfalten sich dann noch besser.
- Marzipan: Für einen Stollen mit Marzipanfüllung kannst du einen Strang Marzipanrohmasse (ca. 200 g) in die Mitte des Teigfladens legen, bevor du ihn aufrollst.
- Variationen: Du kannst den Stollen auch mit anderen Trockenfrüchten, Nüssen oder Gewürzen variieren

Fazit:
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Rezept die Angst vor dem Stollenbacken nehmen! Denn mal ehrlich, selbstgemachter Stollen ist einfach unschlagbar. Die Aromen, die Textur, das Gefühl, etwas so Besonderes selbst geschaffen zu haben das kann man einfach nicht kaufen. Und genau deshalb ist dieses Rezept ein absolutes Muss für alle, die sich in der Adventszeit etwas Besonderes gönnen möchten. Es ist mehr als nur ein Gebäck, es ist ein Stück Tradition, ein Stück Gemütlichkeit und ein Stück Liebe, das man mit Familie und Freunden teilen kann.
Warum ihr diesen Stollen unbedingt ausprobieren solltet? Weil er saftig, aromatisch und einfach köstlich ist! Die Kombination aus den verschiedenen Trockenfrüchten, dem Marzipan und den Gewürzen ist einfach unübertroffen. Und das Beste daran: Ihr könnt ihn ganz nach eurem Geschmack anpassen. Ihr mögt keine Rosinen? Kein Problem, ersetzt sie einfach durch Cranberries oder andere Trockenfrüchte eurer Wahl. Ihr seid ein Fan von Nüssen? Dann gebt noch eine Handvoll gehackte Mandeln oder Haselnüsse in den Teig. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Serviervorschläge und Variationen:
Der klassische Stollen wird natürlich pur mit Puderzucker bestäubt serviert. Aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten, ihn zu genießen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Scheibe Stollen zum Frühstück, getoastet und mit Butter bestrichen? Oder als Beilage zum Nachmittagskaffee? Auch als Dessert, vielleicht mit einer Kugel Vanilleeis oder einer leichten Creme, ist der Stollen ein echter Genuss. Und wer es besonders weihnachtlich mag, kann ihn mit einem Glas Glühwein oder Eierlikör genießen.
Weitere Variationen, die ihr ausprobieren könnt:
- Mohnstollen: Fügt dem Teig gemahlenen Mohn hinzu und bestreut den fertigen Stollen mit einer Mohn-Zucker-Mischung.
- Nussstollen: Ersetzt einen Teil der Trockenfrüchte durch gehackte Nüsse und verfeinert den Teig mit etwas Nusslikör.
- Schokoladenstollen: Gebt dem Teig Schokoladenstückchen oder Kakao hinzu und überzieht den fertigen Stollen mit einer Schokoladenglasur.
- Quarkstollen: Ersetzt einen Teil der Butter durch Quark, um den Stollen noch saftiger zu machen.
Ich bin schon so gespannt darauf, eure Stollenkreationen zu sehen! Also, ran an den Teig und lasst eurer Kreativität freien Lauf. Und vergesst nicht, eure Erfahrungen mit mir zu teilen. Schreibt mir in den Kommentaren, wie euch der Stollen gelungen ist, welche Variationen ihr ausprobiert habt und was eure Familie und Freunde dazu gesagt haben. Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!
Und denkt daran: Stollen backen ist mehr als nur ein Rezept, es ist ein Erlebnis. Es ist die Vorfreude auf Weihnachten, die Freude am Backen und die Möglichkeit, etwas Besonderes für seine Liebsten zu schaffen. Also, traut euch und probiert es aus! Ich bin sicher, ihr werdet es nicht bereuen. Und wer weiß, vielleicht wird euer selbstgemachter Stollen ja zur neuen Familientradition!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Backen und eine wunderschöne Adventszeit!
Eure [Dein Name/Blogname]
Print
Stollen backen Konditorei: Tipps & Tricks vom Profi
- Total Time: 240 Minuten
- Yield: 1 großer oder 2 kleinere Stollen 1x
Description
Ein saftiger, traditioneller Christstollen mit Sultaninen, Zitronat, Orangeat und Mandeln, bedeckt mit einer dicken Schicht Puderzucker. Perfekt für die Weihnachtszeit!
Ingredients
- 150 ml lauwarme Milch
- 50 g frische Hefe
- 1 TL Zucker
- 300 g Weizenmehl (Type 550)
- 200 g Zucker
- 1 TL Salz
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Zitrone (Abrieb)
- 1 Orange (Abrieb)
- 150 g zerlassene, abgekühlte Butter
- 1 Ei
- 50 ml Rum (optional, für zusätzlichen Geschmack)
- 500 g Weizenmehl (Type 550)
- 250 g Sultaninen
- 100 g Zitronat
- 100 g Orangeat
- 100 g gehackte Mandeln
- 50 g Bittermandeln (optional, für intensiveren Marzipangeschmack)
- 50 ml Rum (zum Einweichen der Sultaninen)
- 100 g zerlassene Butter
- Puderzucker (reichlich)
Instructions
- Sultaninen einweichen: Sultaninen in Rum (oder warmem Wasser) einweichen. Mindestens 2 Stunden, idealerweise über Nacht ziehen lassen.
- Orangeat und Zitronat vorbereiten: Orangeat und Zitronat in kleine Würfel schneiden.
- Mandeln vorbereiten: Mandeln grob hacken. Bittermandeln (falls verwendet) ebenfalls hacken.
- Butter zerlassen: Butter langsam zergehen lassen und abkühlen lassen (lauwarm).
- Zitronen- und Orangenabrieb vorbereiten: Zitrone und Orange waschen, Schale fein abreiben (nur die äußere Schicht).
- Hefe aktivieren: Milch erwärmen (lauwarm). Hefe hineinbröckeln, Zucker zugeben, verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
- Vorteig ansetzen: Mehl für den Vorteig in eine Schüssel geben, Mulde machen, Hefemilch hineingießen. Mit etwas Mehl vom Rand verrühren.
- Ruhezeit (Vorteig): Schüssel abdecken, an einem warmen Ort 15-20 Minuten gehen lassen, bis er sich vergrößert hat und Blasen wirft.
- Zutaten vermischen (Hauptteig): Zucker, Salz, Vanillezucker, Zitronen- und Orangenabrieb, zerlassene Butter und Ei zum Vorteig in die Schüssel geben.
- Mehl hinzufügen (Hauptteig): Restliches Mehl (500 g) hinzufügen.
- Kneten: Teig gründlich kneten (10-15 Minuten mit der Küchenmaschine), bis er glatt, elastisch und geschmeidig ist.
- Füllung einarbeiten: Eingeweichte Sultaninen (abgetropft), Zitronat, Orangeat, gehackte Mandeln und Bittermandeln (falls verwendet) zum Teig geben und kurz durchkneten.
- Ruhezeit (Hauptteig): Schüssel abdecken, an einem warmen Ort 1-2 Stunden gehen lassen, bis er sich vergrößert hat.
- Teig vorbereiten (Formen): Teig aus der Schüssel nehmen, kurz durchkneten.
- Formen: Teig teilen (für zwei kleinere Stollen) oder als Ganzes lassen. Auf bemehlter Fläche zu einem ovalen Fladen ausrollen (ca. 2-3 cm dick).
- Stollen formen: Fladen so legen, dass die lange Seite zu dir zeigt. Etwa ein Drittel des Fladens von der oberen Seite her einrollen. Rolle leicht andrücken und auf die untere Hälfte legen.
- Auf das Backblech legen: Stollen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Ruhezeit (geformter Stollen): Stollen abdecken, weitere 30 Minuten ruhen lassen.
- Backen: Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Backzeit: Stollen im vorgeheizten Ofen ca. 60-75 Minuten backen. Stäbchenprobe machen. Bei zu dunkler Farbe mit Alufolie abdecken.
- Butter bestreichen: Stollen aus dem Ofen nehmen und sofort mit zerlassener Butter bestreichen.
- Puderzucker bestäuben: Stollen großzügig mit Puderzucker bestäuben. Antrocknen lassen, dann nochmals mit einer dicken Schicht Puderzucker bestäuben.
- Abkühlen lassen: Stollen vollständig abkühlen lassen.
Notes
- Verwende hochwertige Zutaten.
- Gib dem Teig genügend Zeit zum Gehen.
- Backe den Stollen bei nicht zu hoher Temperatur.
- Wickle den abgekühlten Stollen in Alufolie oder Frischhaltefolie ein und lagere ihn kühl und trocken.
- Der Stollen schmeckt am besten, wenn er ein paar Tage durchgezogen ist.
- Für einen Stollen mit Marzipanfüllung einen Strang Marzipanrohmasse in die Mitte des Teigfladens legen.
- Variationen mit anderen Trockenfrüchten, Nüssen oder Gewürzen sind möglich.
- Prep Time: 45 Minuten
- Cook Time: 60 Minuten
Leave a Comment