Striezerl Kipferl backen wer kann da schon widerstehen? Stell dir vor: Zarte, buttrige Halbmonde, bestäubt mit Puderzucker, die auf der Zunge zergehen. Ein Duft von Vanille und gerösteten Mandeln, der sich im ganzen Haus verbreitet und sofort Kindheitserinnerungen weckt. Genau, wir reden hier von den unwiderstehlichen Striezerl Kipferln!

Diese kleinen Köstlichkeiten haben eine lange Tradition, besonders in der österreichischen und süddeutschen Weihnachtsbäckerei. Man sagt, ihre Form symbolisiert den Halbmond, ein Zeichen für Fruchtbarkeit und Glück. Über Generationen hinweg wurden die Rezepte weitergegeben, jede Familie hütet ihr eigenes Geheimnis für die perfekte Konsistenz und den unverwechselbaren Geschmack.

Was macht Striezerl Kipferl so beliebt? Es ist die Kombination aus dem mürben Teig, der fast von selbst im Mund zerfällt, und dem nussigen Aroma, das durch die Mandeln oder Haselnüsse entsteht. Sie sind nicht zu süß, sondern genau richtig, um sie zu einem Kaffee oder Tee zu genießen. Und das Beste: Striezerl Kipferl backen ist gar nicht so schwer, wie man vielleicht denkt! Mit unserem einfachen Rezept gelingen sie garantiert und bringen weihnachtliche Stimmung in deine Küche. Lass uns gemeinsam in die Welt der Kipferl eintauchen und diese traditionelle Leckerei selbst zaubern!

Zutaten:

500g glattes Mehl (Type 405 oder 550)
250ml lauwarme Milch
42g frische Hefe (1 Würfel)
75g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
100g weiche Butter
1 Ei (Größe M)
Abgeriebene Schale einer halben unbehandelten Zitrone (optional)
Etwas Mehl zum Bearbeiten
1 Eigelb zum Bestreichen
2 EL Milch zum Verrühren mit dem Eigelb
Hagelzucker oder Mandelblättchen zum Bestreuen (optional)

Hefeteig zubereiten:

Hefe aktivieren: Zuerst müssen wir die Hefe aktivieren. Dazu die lauwarme Milch in eine kleine Schüssel geben. Die Hefe hineinbröseln und mit einem Teelöffel Zucker verrühren. Etwa 10-15 Minuten an einem warmen Ort stehen lassen, bis die Hefe Blasen wirft und sich vergrößert hat. Das ist ein Zeichen, dass sie aktiv ist und der Teig gut aufgehen wird. Achte darauf, dass die Milch wirklich nur lauwarm ist, zu heiße Milch tötet die Hefe ab.
Trockene Zutaten mischen: In einer großen Schüssel das Mehl, den restlichen Zucker, Vanillezucker und die Prise Salz vermischen. Wenn du magst, kannst du auch die abgeriebene Zitronenschale hinzufügen. Das gibt den Kipferln ein feines Aroma.
Flüssige Zutaten hinzufügen: Die aktivierte Hefe-Milch-Mischung zum Mehl geben. Das Ei und die weiche Butter ebenfalls hinzufügen. Die Butter sollte wirklich weich sein, aber nicht geschmolzen. Am besten nimmst du sie rechtzeitig aus dem Kühlschrank.
Teig kneten: Jetzt kommt der wichtigste Teil: das Kneten! Entweder mit den Händen oder mit einer Küchenmaschine mit Knethaken. Der Teig sollte mindestens 8-10 Minuten geknetet werden, bis er glatt und elastisch ist und sich vom Schüsselrand löst. Wenn der Teig zu klebrig ist, gib löffelweise etwas mehr Mehl hinzu. Wenn er zu trocken ist, etwas mehr Milch. Aber Vorsicht, nicht zu viel, sonst werden die Kipferl zu fest.
Teig ruhen lassen: Den Teig zu einer Kugel formen und in die Schüssel zurücklegen. Mit einem sauberen Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort (z.B. im ausgeschalteten Ofen mit eingeschaltetem Licht oder in der Nähe der Heizung) etwa 1-1,5 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Das ist wichtig, damit die Kipferl schön luftig werden.

Kipferl formen:

Teig vorbereiten: Nach der Ruhezeit den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten, um die Luft herauszudrücken.
Teig teilen: Den Teig in zwei gleich große Teile teilen. Jeden Teil zu einer Kugel formen.
Teig ausrollen: Eine Teigkugel auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis von etwa 30 cm Durchmesser ausrollen. Der Teig sollte nicht zu dünn sein, etwa 3-4 mm dick.
Teig schneiden: Den Teigkreis mit einem Messer oder Teigrad in 12 Tortenstücke schneiden. Stell dir vor, du schneidest eine Pizza.
Kipferl formen: Jedes Tortenstück vom breiten Ende her aufrollen, sodass ein Kipferl entsteht. Die Spitze des Kipferls sollte unter dem Kipferl liegen, damit es sich beim Backen nicht aufrollt.
Kipferl platzieren: Die Kipferl mit ausreichend Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
Wiederholungs-Schleife: Den Vorgang mit der zweiten Teigkugel wiederholen.
Nochmal ruhen lassen: Die geformten Kipferl auf dem Backblech nochmals etwa 20-30 Minuten gehen lassen. Das macht sie noch fluffiger.

Backen:

Ofen vorheizen: Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Bestreichen: Das Eigelb mit der Milch verrühren. Die Kipferl vorsichtig mit der Eigelb-Milch-Mischung bestreichen. Das gibt ihnen eine schöne goldbraune Farbe.
Bestreuen (optional): Wenn du magst, kannst du die Kipferl jetzt mit Hagelzucker oder Mandelblättchen bestreuen.
Backen: Das Backblech in den vorgeheizten Ofen schieben und die Kipferl etwa 12-15 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Achte darauf, dass sie nicht zu dunkel werden.
Abkühlen lassen: Die fertigen Kipferl aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Tipps und Tricks:

Hefe testen: Wenn du dir unsicher bist, ob deine Hefe noch gut ist, kannst du sie testen, bevor du den Teig zubereitest. Dazu die Hefe in etwas lauwarmer Milch mit etwas Zucker auflösen und 10-15 Minuten stehen lassen. Wenn die Hefe Blasen wirft, ist sie noch aktiv.
Teigtemperatur: Achte darauf, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Das hilft der Hefe, besser zu arbeiten.
Knetzeit: Die Knetzeit ist sehr wichtig für die Konsistenz des Teigs. Knete den Teig lieber etwas länger als zu kurz.
Ruhezeit: Die Ruhezeit ist ebenfalls sehr wichtig. Gib dem Teig genügend Zeit, um aufzugehen.
Backzeit: Die Backzeit kann je nach Ofen variieren. Behalte die Kipferl im Auge und backe sie, bis sie goldbraun sind.
Variationen: Du kannst den Teig auch mit anderen Aromen verfeinern, z.B. mit Zimt, Kardamom oder Orangenabrieb. Oder du füllst die Kipferl vor dem Aufrollen mit Marmelade, Nutella oder Marzipan.
Aufbewahrung: Die Kipferl schmecken am besten frisch. Du kannst sie aber auch in einer luftdichten Dose aufbewahren. Sie halten sich dann etwa 2-3 Tage.
Einfrieren: Du kannst die Kipferl auch einfrieren. Lass sie nach dem Backen vollständig abkühlen und friere sie dann in einem Gefrierbeutel oder einer Dose ein. Zum Auftauen einfach bei Zimmertemperatur auftauen lassen.

Weitere Hinweise:

Mehltype:

Die Wahl des Mehls ist entscheidend für das Ergebnis. Ich empfehle Type 405 oder 550. Type 405 ist feiner und ergibt zartere Kipferl, während Type 550 etwas mehr Biss gibt.

Butter:

Die Butter muss unbedingt weich sein, damit sie sich gut mit den anderen Zutaten vermischt. Du kannst sie entweder rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen oder kurz in der Mikrowelle erwärmen, aber achte darauf, dass sie nicht schmilzt.

Hefe:

Frische Hefe ist am besten, aber du kannst auch Trockenhefe verwenden. In diesem Fall benötigst du etwa 7g Trockenhefe. Die Trockenhefe wird direkt mit dem Mehl vermischt, ohne vorher in Milch aufgelöst zu werden.

Zucker:

Du kannst auch Rohrzucker oder Kokosblütenzucker verwenden, um den Kipferln eine leicht karamellige Note zu verleihen.

Zitrone:

Die Zitronenschale ist optional, aber sie gibt den Kipferln ein frisches Aroma.

Fazit:

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Rezept für Striezerl Kipferl backen inspirieren! Diese kleinen, feinen Gebäckstücke sind wirklich etwas Besonderes und verdienen es, in eurer Backstube einen festen Platz zu bekommen. Sie sind nicht nur unglaublich lecker, sondern auch vielseitig einsetzbar und bringen eine wunderbare, traditionelle Note auf den Tisch.

Warum ihr dieses Rezept unbedingt ausprobieren solltet? Nun, abgesehen davon, dass der Duft von frisch gebackenen Kipferln einfach unwiderstehlich ist, sind sie auch überraschend einfach zuzubereiten. Ja, der Teig braucht etwas Zeit zum Ruhen, aber die aktive Arbeitszeit ist minimal. Und das Ergebnis? Ein Gebäck, das außen knusprig und innen wunderbar weich ist, mit einem zarten, leicht süßlichen Geschmack, der einfach glücklich macht. Es ist das perfekte Rezept, um eure Lieben zu verwöhnen oder euch selbst eine kleine Freude zu bereiten.

Aber das ist noch nicht alles! Die Striezerl Kipferl sind unglaublich vielseitig. Hier sind ein paar Ideen, wie ihr sie servieren oder variieren könnt:

Zum Frühstück: Genießt sie pur mit etwas Butter und Marmelade oder Honig. Ein perfekter Start in den Tag!
Zum Kaffee oder Tee: Sie passen hervorragend zu einer Tasse Kaffee oder Tee am Nachmittag.
Als Beilage: Serviert sie zu einer herzhaften Suppe oder einem Salat. Der leicht süße Geschmack bildet einen tollen Kontrast.
Als Dessert: Mit etwas Puderzucker bestäubt oder mit einer leichten Glasur überzogen, werden sie zum perfekten Dessert.
Variationen: Probiert, dem Teig vor dem Backen gehackte Nüsse, Rosinen oder Schokoladenstückchen hinzuzufügen. Oder wie wäre es mit einer Füllung aus Marzipan oder Nuss-Nougat-Creme? Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Ich persönlich liebe es, die Kipferl noch warm aus dem Ofen zu holen und sie mit einem Hauch von Puderzucker zu bestreuen. Der Duft, der Geschmack einfach himmlisch! Aber auch kalt sind sie noch köstlich und eignen sich hervorragend zum Mitnehmen.

Also, worauf wartet ihr noch? Traut euch und probiert dieses Rezept aus! Ich bin mir sicher, ihr werdet es nicht bereuen. Und vergesst nicht, eure eigenen Variationen zu entwickeln und mit mir zu teilen. Ich bin schon sehr gespannt, was ihr daraus macht!

Ich freue mich darauf, eure Erfahrungen zu hören. Lasst mich in den Kommentaren wissen, wie euch die Striezerl Kipferl backen gelungen ist und welche Tipps und Tricks ihr vielleicht noch habt. Teilt eure Fotos auf Social Media und taggt mich, damit ich eure Kreationen bewundern kann. Gemeinsam können wir die Welt ein bisschen süßer machen!

Viel Spaß beim Backen und Genießen!